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Berichte und Interviews / Reports and Interviews

Lumilux-Leuchtstofflampen in Restaurierungswerkstätten

Lumilux fluorescent lamps in restoration workshops


Spot April 1992


Bei der Restaurierung alter Kunstgegenstände müssen die Strukturen und Schäden klar erkennbar sein. Gleichmäßige Arbeitsplatzbeleuchtung ist hier das A und O.

Wir fragten Frau Hai-Yen Hua, die 1991 in Mannheim eine der größten europäischen Werkstätten für Papierrestaurierung einrichtete, nach ihrer Arbeitsplatz-Beleuchtung.

Das Know-how, das sich die Taiwanesin verschaffte, macht ihre Werkstatt zu einer renommierten Adresse in Europa.

SPOT: "Frau Hua, welche Bedingungen muss die Beleuchtung in Ihrer Restaurierwerkstatt erfüllen?"


Wir brauchen optimale Sehbedingungen. Das heißt gleichmäßige Lichtverteilung, keine Schatten, aber hervorragende Farbwiedergabe. Es wäre zu anstrengend, wenn sich die Augen häufig auf veränderte Lichtverhältnisse einstellen müssten. Mein größter Feind sind Augenschmerzen. An einer chinesischen Seidentapete aus dem 18. Jahrhundert haben wir zu zweit 180 Stunden gearbeitet. Solche Exponate müssen zuerst von Holz oder Leinwänden sowie von Kunstklebstoffen durch Dampf und Feuchtigkeit gelöst werden. Fehlende Teile werden ersetzt, andere wieder in das ursprüngliche Muster plaziert. Die Beleuchtung muss uns die exakte Farb- und Strukturabstimmung ermöglichen. Außerdem darf das Licht den Materialien auf keinen Fall schaden."


SPOT: "Ist Licht für Sie in erster Linie Arbeitsplatzbeleuchtung?"


Nicht nur. Licht muss für mich eine meditative, also ruhige Atmosphäre schaffen. Wir brauchen sehr viel Ruhe und Konzentration. Wir brauchen aber auch sehr viel Kreativität, um die beste Methode und Technik zu erarbeiten. Die Beleuchtung sollte für dies alles die geeignete Atmosphäre schaffen.


SPOT: "Wie haben Sie diese Anforderungen in Ihrer neuen Werkstatt realisiert?"


Ich habe mich für eine Werkstattbeleuchtung mit LUMILUX Leuchtstofflampen 58 W mit der Lichtfarbe Daylight entschieden. Diese Lampen sind insgesamt 55 Rasterleuchten der Firma AEG über den Arbeitstischen eingesetzt. Die Lichtverteilung ist enorm gleichmäßig."


SPOT: "Sind Sie, nachdem Sie nun einige Monate mit der neuen Beleuchtung arbeiteten, zufrieden?"


"Ja. Ich sehe die Farben mit LUMILUX Daylight naturgetreu, also kein böses Erwachen an der Trockenwand unter den tageslichtdurchlässigen Fenstern. Und ich kann mich gut konzentrieren. Mir steht auf einer Platte eine Beleuchtungsstärke von rund 900 Lux zur Verfügung. Die Lichtverteilung ist auch an der 18 Meter langen Trockenwand sehr gleichmäßig. Meine Erfahrung aus der alten Werkstatt hat mir gezeigt, dass diese Lampen sehr langlebig und wirtschaftlich sind. Außerdem kann ich das Licht in Arbeitsgruppen schalten. Das hilft mir bei der Arbeitssaufteilung. Ich restauriere europäische Grafik, Miniaturen, Pergamente, Aquarelle, Drucke, Globen und Landkarten sowie asiatische Malerei und Tapeten. Kurzum, alles auf Papier und Textilien mit wasserlöslicher Farbe."


SPOT: "Sind Ihre Exponate vor Strahlen ausreichend geschützt?"


"Meine Fenster sind wenig UV-durchlässig, und die Farbanteile der LUMILUX-Lampen liegen im günstigen Bereich (zwischen 380 und 780 nm). Darum verwendet man sie so häufig in der Museumsbeleuchtung. Lichtempfindliche Exponate, an denen ich nicht arbeite, decke ich ab, auch wenn es nicht notwendig ist. Hochwertige Arbeitsumgebung ermöglicht hochwertige Arbeit. So restauriere ich für die nächsten 100 Jahre."


SPOT: "Frau Hua, haben Sie vielen Dank für das Gespräch."