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Der 16. Kongress der Internationalen Gesellschaft für Buddhismus-Forschung



20. - 25. Juni 2011

Dharma Drum Buddhist College, Taipei

Nach einem spannenden, mehrwöchigem Auslandsaufenthalt bin ich nun nach Mannheim zurückgekehrt. In Taiwan habe ich auf dem 16. Kongress der Internationalen Gesellschaft für Buddhismus-Forschung vorgetragen (Englisch: Congress of the International Association of Buddhist Studies – IABS). Der Kongress, der von 20. bis 25. Juni 2011 im Dharma Drum Buddhist College bei Taipei in den Bergen stattfand, offerierte ein hochinteressantes und vielfältiges Angebot an Beiträgen und Lesungen und somit viele neue Eindrücke.


Im Jahr 2007 äußerte der Begründer des Zen Dharma Drum Ordens, Meister Sheng-yen, den Wunsch, dass der Dharma Drum Berg Gastgeber des 16ten Weltkongresses der IABS werden sollte. Dieser Vorschlag ist nun realisiert worden. Leider war Meister Sheng Yen im Jahr 2009 verstorben. Er muss eine höchst beeindruckende Persönlichkeit gewesen sein. Die Organisation und wissenschaftliche Ausgestaltung der Tagung unterlag nunmehr dem Direktor des Dharma Drum College, Professor und Abt Huimin Bhikshu.


Mehr als 650 Menschen aus mehr als 32 Ländern der Welt fanden sich am Dharma Drum College ein. Es handelte sich überwiegend um Universitäts-Professoren, Wissenschaftler wie Indologen und Buddhologen sowie hochrangige Nonnen und Mönche. Der höchste Besucheranteil kam aus den USA. In den fünf Tagen wurden – trotz der anstrengenden klimatischen Bedingungen in Asien mit überdurchschnittlicher Sommerhitze - 546 Vorträge gehalten. Neben den akademischen Foren wurden eine Reihe von Aktivitäten angeboten: Der Besuch verschiedener Ausstellungen (so z.B. eine Ausstellung von Meister Sheng Yen’s Kalligraphie), interessante Exkursionen, Chan Meditation, eine Tee Zeremonie und außerdem die Aufführung eines Theaterstücks.


Anlässlich meines neuen Buches - Buddhas Kleister, Buddhas Pinsel - hatte ich eine Präsentation für Freitag, den 24.07.2011, vorbereitet. Diese ist auf sehr positive Resonanz gestoßen. Auf den Vortrag in englischer Sprache hatte ich mich fleißig vorbereitet und außerdem den Inhalt in Powerpoint graphisch ausgestaltet. So, muss ich sagen, habe ich mich positiv von den meisten Vorträgen der „Geisteswissenschaftler“ abgehoben, die häufig sehr spontan wirkten und manchmal auch etwas akademisch diffus waren. Eigens für die Veranstaltung hatte ich englische Flyer drucken lassen und auf dem Kongress ein kunstvoll gestaltetes Lesezeichen mit Couvert verteilt, so dass das Buch nun in den internationalen Expertenkreisen bekannt ist.


Meine Präsentation schloss sich direkt an den Vortrag von Professor Robert A. F. Thurman von der Columbia University an. Sein Fachgebiet ist die indisch-tibetanische Buddhismus-Forschung. Bekannter als er selbst ist sicherlich seine Tochter Uma Thurman, die als Schauspielerin und Hollywood Star in vielen erfolgreichen Filmen mitwirkte. Er selbst ist ein sehr unkomplizierter Zeitgenosse und der erste Westler, der als Mönch nach tibetischem Ritus ordiniert wurde. Als er dann nach New York zurückkehrte, lernte er das Model Nena von Schlebrügge kennen und heiratete sie. Ihre vier Kinder, unter ihnen Uma, erhielten tibetische Vornamen und wurden buddhistisch erzogen.


Ich habe viel positive Rückmeldung zum Bild und zum Buch erfahren, sowohl von Prof. Thurman, wie auch aus dem Umfeld des Dalai Lama, als auch von Dr. Y. Tomatsu, dem Präsidenten der buddhistischen Vereinigung Japans, und vielen anderen. Der Kongress war für mich eine unvergessliche und wichtige Erfahrung und ich freue mich sehr, diese wertvolle Gelegenheit habe wahrnehmen zu dürfen.



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